Pressemeldung

 

Speyer erhebt keine Jagdsteuer mehr

 

Die kreisfreie Stadt Speyer beschließt, ab dem 1. April 2012 auf die Erhebung der Jagdsteuer zu verzichten. Damit erweitert sich der Kreis jener, die diese „Luxus-Steuer“ nicht mehr erheben.

 

Die Regelung gilt zunächst für fünf Jahre. Im Gegenzug erklären sich die Jagdausübungsberechtigten bereit, Unfallwild weiterhin kostenfrei zu entsorgen. Zudem unterstützen die Jagdausübungsberechtigten die Stadt Speyer bei der Bekämpfung von Tierseuchen und setzen ihr bisheriges Engagement zu Gunsten von Natur und Landschaft im Stadtgebiet fort. Die von der Jägerschaft durchgeführten Maßnahmen entlasten somit direkt die speyerische Stadtkasse.

 

„Wir freuen uns sehr, dass die Politik in Speyer die zahlreichen Leistungen der Jägerschaft für die Gesellschaft anerkennt und diese durch den Verzicht auf die Jagdsteuer honoriert“, freut sich LJV-Präsident Kurt Alexander Michael. „Wir hoffen nun, dass auch weitere kreisfreie Städte und Landkreise dem positivem Signal der Stadtverwaltung folgen und ebenfalls auf diese anachronistische Steuer verzichten.“ Neben Speyer verzichten der Rhein-Pfalz-Kreis, Bad Dürkheim und Worms auf die Erhebung der Jagdsteuer. Der Landkreis Birkenfeld senkte die Abgabe um 25 Prozent.

 

Michael gratuliert den Jägerinnen und Jägern der LJV-Kreisgruppe Ludwigshafen – allen voran dem Vorsitzenden Frank Deutsch und dem Kreisjagdmeister Bernhard Sona – sehr herzlich. Die Jägerschaft der Stadt Speyer hat voll und ganz auf konstruktive Gespräche gesetzt und so diesen wichtigen Erfolg herbeigeführt.

 

Seit Oktober 2010 weigern sich fast alle im LJV organisierten Jäger, verendetes Unfallwild von den Straßen zu entsorgen. LJV-Präsident Michael fühlt sich bestätigt: „Es zeigt sich, dass vor allem die Verweigerung der Fallwildentsorgung in Verbindung mit konstruktiven Gesprächen und einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit der richtige Weg ist.“ Die Landkreise, die sich noch immer hartnäckig weigern, beim Thema Jagdsteuer einzulenken, dürften dadurch noch mehr in Zugzwang geraten.